Unter dem Motto „Für Frieden und Freiheit“ rufen die Organisator*innen um den Nazi Thorsten Heise am 2. und 3. November 2018 zum zweiten „Schild & Schwert“-Festival nach Ostritz auf. Wie schon in der ersten Auflage im April sollen Bands aus dem „Blood & Honour“-Netzwerk spielen, Kampfsportveranstaltungen, ein Politforum und eine Tattoo-Convention stattfinden. Aufgrund der unterschiedlichen Ansprüche des Publikums wird dieses Mal stärker differenziert werden: Straight Edge, Kampfsport und NS-Hatecore am Freitag, Balladen, Rechtsrock und Politikforum am Samstag.
Informationen und Einschätzungen zum Turnier des „Kampf der Nibelungen“ auf dem „Schild & Schwert“-Festival in Ostritz Um ein „ultimative Politik Festival“ – wie der Veranstalter das zweitägige Neonazi-Event im April 2018 betitelt – tatsächlich attraktiv wirken zu lassen, muss auch der Aspekt des Kampfsports untergebracht werden. Dass dafür niemand anderes als die bundesweit bestens vernetzte Neonazi-Kampfsportorganisation „Kampf der Nibelungen“ in…
Seit über zehn Jahren dominieren Amok die Schweizer Rechtsrockszene. Während diverse andere Bands über die Jahre wieder in der Versenkung verschwunden sind, ist Amok derzeit erfolgreicher als je zuvor. Doch erstmal alles auf Anfang. 2005 trat die bis dahin weitgehend unbekannte Band an einem ISD-Memorial im Kanton Wallis auf. Dabei handelte es sich um eines der grössten Neonazikonzerte in der…
Die neonazistische Großveranstaltung „Schild und Schwert“ findet auf dem Gelände und in den Räumlichkeiten des Ostritzer Hotels „Neißeblick“ statt. Dies ist nicht die erste Naziveranstaltung in dieser Immobilie – 2012 beispielsweise, hielt die sächsische NPD hier ihren Landesparteitag ab. Eigentümer des Hotels ist Hans-Peter Fischer aus Biblis (Hessen).
Der 1969 in Göttingen geborene Thorsten Heise ist seit Jahrzehnten eine zentraler Akteur der organisierten militanten Neonaziszene. So war er bereits vor der Wende in der extrem rechten „Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei“ (FAP) aktiv. Die Partei avancierte Ende der Achtziger Jahre „innerhalb kurzer Zeit zur wichtigsten neonazistischen Aufbauorganisation und Propagandaplattform in der Bundesrepublik“ und wurde 1995 vom Bundesinnenministerium unter der Begründung, dass es sich um keine mit dem Grundgesetz vereinbare Partei handelt, verboten. Weitere Verbote wie beispielsweise das von „Wikinig-Jugend“ und „Nationaler Liste“ führten zu einem Zulauf in die freie Kameradschaftsszene. Auch Thorsten Heise warb zu jener Zeit aktiv für den Aufbau von „neuen Organisationsformen“ und baute die Kameradschaft Northeim auf. Als Herausgeber der neonazistischen Zeitschrift „Volk in Bewegung“, vormals „Der Reichsbote“, agiert Heise am Rande der Legalität: Das Blatt propagiert eine geschlossene neonazistische Weltanschauung.